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Ich wollte einen AT-AT haben. Vom ersten Tag an, da ich mich einen Sammler wähnte, wollte ich einen. Ich weiß, daß ich mit 12 schon einen wollte. Ich weiß noch, daß ein 1981er-"Vintage"-Walker ausserhalb meiner finanziellen Möglichkeiten lag. Ich weiß auch, daß ich mich geärgert habe, die Neuauflage des AT-AT 1997 in meiner Heimatstadt Bremerhaven damals nicht bekommen zu haben.
Zeitsprung: 2006. Im Internet wird eine weitere Neuauflage angekündigt, mit zwei Figuren dabei. Als exklusiv bei ToysRus erhältlicher Artikel. Moment, denke ich: Hier in Göttingen gibt es doch einen ToysRus! Und tatsächlich. Über zehn Jahre Verlangen nach einem AT-AT waren vorüber, ich konnte endlich einen kaufen.
Zwar ist der AT-AT nicht ganz maßstabsgetreu, aber doch immer noch groß genug im Vergleich zu den Figuren.
Da dieser AT-AT eine kurze Szene aus "Die Rückkehr der Jedi-Ritter" darstellen soll, ist er mit Moos und Schlamm verkrustet und hat statt General Veers (aus "Das Imperium schlägt zurück"), der in der 1997er Neuauflage eine Beipackfigur war, nun einen Biker Scout dabei. Die zweite Figur ist bei beiden Neuauflagen die offensichtlich passendste und daher die gleiche: ein AT-AT Driver. Allerdings, anders als 1997, in einer neueren Version aus dem SAGA-Sortiment (mehr Gelenke, detaillierte Bemalung und Modellierung). Besonderheit beim ansonsten unspektakulären Biker Scout: das Helmvisier lässt sich hochklappen und gibt den Blick auf Jango Fett's geklonte Visage frei. Ja, laut Hasbro sind nun alle imperialen Truppen Klone, wie in den Prequels angedeutet. Ich find's cool.
Das Fahrzeug selbst bietet ein vermittels Hebel im Inneren bewegliches Kopf-/Cockpitmodul (auf, ab, rechts, links) sowie bewegliche Kinnkanonen, die rot aufblitzen und das aus dem Film bekannte charakteristische AT-AT-Blastergeräusch ertönen lassen. Zusätzlich spielt eine Konsole im "Bauch" des AT-AT drei weitere Soundclips ab: das Stapfen des AT-AT (je nach Knopfdruck kurz oder länger), ein etwas dürftiger weiterer Blastersound sowie ein "Fahrzeug getroffen!"-Geräusch mit Schüssen, Knacken, Explodieren. Dabei leuchtet noch jeweils genannte Konsole auf und zeigt ein Bild vom Schutzschildbunker auf Endor sowie eines der Landeplattform auf dem Sanktuarium-Mond.
Die seitlichen Cockpitkanonen lassen sich um 360° drehen und feuern kleine Projektile ab. Im Cockpit finden zwei Figuren Platz, und weitere lassen sich vor die Konsole im Bauchteil stellen. Die Beine sind beliebig positionierbar, lediglich die Schwerkraft begrenzt die Möglichkeiten.
Die Schiere Größe dieses Spielzeugs allein beeindruckt jeden Fan, und hier bekommt man sogar noch Figuren dazu und spaßige Elektronik, die nicht nur die Kleinen zu begeistern vermag. Könnte dieser AT-AT nun noch laufen, er wäre das beste Spielzeug aller Zeiten. Aber auch ohne das ist er hoch oben in der Highscore.
Meinen Ansprüchen wird der Endor AT-AT gerecht. Man bedenke zwar, daß meine Ansprüche "Ich will einen AT-AT haben!" waren. Gut, trotzdem ist das Ganze ein hochwertiges, stabiles und sauber hergestelltes Spielzeug, das sowohl den Sammler, das Kind im Mann und das echte, eigentliche Kind spendabler Eltern lange Zeit sehr sehr selig machen kann. Und das kann man - ganz ohne Vorbehalte - nicht allzu oft sagen.



Da haben wir sie also: die Zeitmaschine, gebaut auf Basis eines DeLorean. Und das im Maßstab 1:18, also in einer Gesamtlänge von 24 Zentimetern. Das Modell ist vom Hersteller SUNSTAR und hat mich ungefähr 40,-€ inklusive Versand bei Ebay gekostet. Ich besitze die Variante aus dem zweiten Teil der Trilogie - mit dem "Mr. Fusion" (einem Reaktor, der aus gewöhnlichem Hausmüll die zur Fluxdispersion benötigte Energie gewinnt) und den klappbaren Rädern, die den DeLorean hovern/fliegen lassen. Ich möchte nicht jetzt schon jemanden enttäuschen, aber...
Das Heck wird von den enormen Abluft-/Antriebsdüsen dominiert und trägt ein Kennzeichen, das zwar im Film streng genommen nur im ersten Teil vorkam (und nicht den eigentlich richtigen silbernen Barcode auf orangenem Grund), aber so kleinlich wollen wir gar nicht sein. Den Spruch "OUTATIME" auf seiner Minizeitmaschine zu haben, ist einfach so schon cool genug.
Hinter der Frontscheibe erhascht man einen guten Blick auf das Instrumentenboard, auf dem sämtliche Kabel und Gerätschaften zu erkennen sind, die Doc zusätzlich eingebaut hat - aufmodelliert und -gemalt. Auch die digitale "88mph"-Anzeige ist dabei. Scheibenwischer sind ebenso vorhanden wie ein Rückspiegel. Der ist allerdings dank des Heckaufbaus samt Reaktor sowohl beim Original-Filmauto wie auch beim Modell eher nutzlos geworden. Während der Zeitreise schaut man wohl eh nicht zurück.
Was fällt einem zum DeLorean ein? Genau - Flügeltüren. Die machen den Wagen so schön futuristisch. Nicht zuletzt einer der Gründe, warum die Filmdesigner sich für diese Karre entschieden haben. Die Türen des Modells lassen sich erwartungsgemäß genau so öffnen - ohne pneumatisches Zischen zwar, und nach ein paar mal auf- und zumachen teils etwas locker (da klappt auch gern mal eine der Türen direkt wieder runter), aber doch schön gemacht. Diesem Problem lässt sich allerdings beikommen: man schraubt das Modell behutsam auseinander (es sind bloß 6 kleine Schrauben an der Unterseite) und dreht dann die drei kleinen Schrauben im Dachhimmel so fest es geht (etwas vorsichtig, versteht sich). So bekommt man die Türscharniere sogar fester als von Werk aus, wenn gewünscht. Aber zurück zum Thema...
Wie sollte es auch anders sein, gibt das Öffnen der Türen den Blick auf den Innenraum frei. Und der kann sich wirklich sehen lassen: sämtliche Computer und Maschinen, alle Kabel und Schalter sind im achtzehnfach verkleinerten der Originalgröße wiedergegeben. Im Dachhimmel, auf der Mittelkonsole, hinter den beiden Sportsitzen - alles ist an seinem Platz, so wie man es aus Doc's Sportwagen kennt. Der Fluxkompensator sitzt mittig zwischen den beiden Sitzen - würde er jetzt noch leuchten, dann hätte man das wohl perfekteste unter den Zeitmaschinen-DeLorean-Modellen. Aber auch ohne Elektronik sind wir hier nah an der Perfektion.
Ein paar wenige Kritikpunkte gibt es: man hätte die Anschnallgurte andersfarbig hervorheben können, und auch der Fluxkompensator hätte mehr als nur einen goldenen Anstrich vertragen können. Gut, hier werde ich dann aber eh schon pingelig, denn SUNSTAR hätte das alles ja eh schon weglassen können. So ist jedenfalls alles da, was der Freak erwartet und der normale Betrachter bestaunt - und alles so weit es in dieser Preisklasse eben geht noch bemalt.
Beeindruckend am Äußeren des DeLorean ist sicherlich der gesamte Heckaufbau, der statt der hinten gelegenen Motorhaube über dem Motorblock sitzt. Anstelle der hinteren Seitenfenster sind nun Öffnungen, in denen Batterien und allerhand Verteiler und Gerätschaften zu sehen sind - Lüftungsgitter und anderes Gedöns. Mittig sitzt der Aufbau mit den beiden klobigen Düsen. Kabel und Schläuche führen von hier ins Wageninnere, und auf all dem thront der "Mr. Fusion Home Energy Reactor", dessen Beschriftung man sogar klar und deutlich lesen kann. Meine Kamera konnte dann leider nicht so nah so scharf ablichten.
Hier also der "Mr. Fusion" in voller Modell-Pracht:
Ein weiteres aus dem Film bekanntes Feature sind die abklappenden Räder, die geschickt, um 90° nach unten gedreht, den Hoverantrieb für den Flugmodus bilden. Da Bilder eh besser erklären als viele Worte, folgt ein kurzes Video des Vorgangs, das Ganze betätigt durch eine Schiebeschalter an der Unterseite des Modells:
Jedem Fan der Filmreihe und vor allem des DeLorean wird dieses Modell sehr viel Freude machen. Es gibt noch zwei beinahe baugleiche Versionen von SUNSTAR: der DeLorean aus dem ersten Teil (ohne "Mr. Fusion" und Klappräder, dafür mit lenkbarer Vorderachse und Blitzfang-Antenne) und das stylishe Wild-West-taugliche Modell aus dem dritten Film, mit 50er-Jahre-Weißwandreifen und dem 1775er Äquivalent des Zeitreise-Computerchips auf der Kofferraumklappe.
Ein komplett abnehmbares Stoffoutfit mit verschiedenen Plastik-Panzerungsteilen und dem unvermeidlichen Helm könnten auch dem guten alten Ken passen. Aber keine Angst, nach Abnehmen der Maske schaut man in das richtige Gesicht, nämlich das des alten Anakin.
Hasbro/Kenner hat im Laufe seiner Zeit mit der Lizenz einige fragwürdige 12"-Figuren auf den Markt geworfen, die zwar dem unkritischen Blick spielender Kinder standhielten, auf dem Sammlermarkt jedoch immer wieder zu Stirnrunzeln führten. Inzwischen bietet der High-End-Hersteller SIDESHOW TOYS Figuren im 12"-Maßstab an, mit denen Kinder nicht mehr allzuviel anfangen können, Erwachsene Vitrinenbefüller allerdings mehr als befriedigt sind.
Fangen wir also an mit dem Outfit. Was braucht ein vernünftiger Darth Vader? Einen Helm - den findet man hier. Wallende Gewänder - haben wir auch. Detaillierte Brustkontrollbox plus Gürtelboxen und Gürtelschnalle - alles da. Auch einen Brustpanzer und gepanzerte Schultern und Schienbeine sowie der gepanzerte Schritt (wichtig!) sind vorhanden, allesamt aus Gummi.
Zunächst der Helm. Die Grundproportionen sind etwas verzerrt, im Profil sieht der Gute Darth sogar aus wie eine Art Insekt. Das Verhältnis der Helmkuppel zur Maske ist nicht filmgerecht, da müsste eine größere Kuppel her. Alles in allem jedoch ausreichend und zu entschuldigen, denn den Helm kann man - wie im Film - dreiteilig abnehmen. Dazu später mehr.
Dann der Brustpanzer, die Kontrollboxen auf Brust und Gürtel und der Rest der "Panzerung".
Wie bereits erwähnt, lassen sich Helm und Maske wie in "Das Imperium schlägt zurück" (siehe oben) oder "Die Rückkehr der Jedi-Ritter" (siehe unten) abnehmen.
Alles in allem recht beeindruckend, nicht zuletzt des gütigen Gesichtes wegen, das einen nach Abnehmen der Maske anschaut. Zwar sind die Augenringe etwas dunkel geraten, aber man ist sich sicher: das ist der Anakin, den wir alle aus der "helmet reveal"-Szene zwischen Darth/Anakin und Luke kennen. Eine gute Umsetzung also von Schauspieler Sebastian Shaw, dem inzwischen verstorbenen Original-Anakin von 1983 - inklusive buschiger Augenbrauen. Die waren bis zur DVD-Edition von 2004 auch im Film mehr als deutlich zu bewundern:
Weiter also mit den Helmdetails. Die sind für eine Figur diese Maßstabs und dieser Preiskategorie erstaunlich gut gelungen.
Der obere Teil, also die Helmkuppel, ist sehr fest mit dem Maskenteil verbunden. Der wiederum ist mit einem sanften Ziehen von der Halskrause abzunehmen. Die Details auf dem Maskenteil sind schön gearbeitet, das Innere der Halskrause ist eng am Filmvorbild gehalten und ist ebenfalls sauber und detailliert bemalt.
Alles in allem, wie eingehends bereits erwähnt, ist dies trotzdem der wohl beste 12" Darth Vader, den Hasbro je hergestellt hat. Eine auf dieser basierenden und daher sehr ähnliche Version, in der das Problem des falschen Brustpanzers und der verwechselten Knopfbemalung getilgt sind, ist 2005 im Rahmen von Episode III erschienen. Zwar kann man bei dieser Figur den jungen Anakin durch Austauschen des Stoffkostüms in den hier gezeigten Darth Vader "verwandeln", jedoch kann ich darauf verzichten - die Kostümvariante des jungen Anakin ist nämlich peinlicher alter Hasbro-Standard, und das Fehlen der Elektronik machen diesen älteren Vader hier mit Elektronik klar überlegen.
Die perfekte Figur zum Truppenaufbau ist am Kopf (Kugelgelenk), den Schultern und Ellbogen (Kugelgelenke), den Handgelenken und Hüften (Drehgelenke) sowie an den Knien und Knöcheln (Kugelgelenke) beweglich.
Der Clone Trooper kommt mit zwei Waffen daher: einem langen und einem kurzen DC-15-Blaster. Ausserdem kann man seine linke Schulterpanzerung austauschen - vom schlichtweißen Look der im Film gesehenen Truppen zum schwarzen Emblem des Imperiums. Da das Feature so im Film nicht zu finden ist, ist es für mich völlig vernachlässigenswert und ich habe auch keine extra Fotos davon gemacht.
Die gesamte Figur ist in kontrastreicher, detaillierter Weise modelliert und bemalt, und steht - die überschaubare Größe von 3 3/4 Zoll (ca. 10cm) berücksichtigend - dem Filmvorbild in nichts nach:
Einzig erkennbare Bemalung der aus weißem Plastik gegossenen Figur sind die schwarzen Bereiche des "Unteranzuges", die, von Figur zu Figur zwar variierend, jedoch weitgehend sauber genug aufgetragen sind sowie die grauen und silbernen Helmdetails, die sich eng ans Schema der Filmvorlage halten und beachtlich sauber aufgetragen sind.
Gute Beweglichkeit für viele Posen, saubere Konturen und detailreiche Bemalung gepaart mit einem reibungslos funktionierenden Aktionsfeature machen den Clone Trooper zu einer sehr guten Figur, die in diesem Maßstab nur schwerlich besser hätte umgesetzt werden können. Und ein Grüppchen dieser Kameraden, in Reih und Glied nebeneinander aufgestellt, bietet ein kleines aber feines und beeindruckendes Diorama in jeder Vitrine ohne jeden Mehraufwand.
Legen wir also los. Man betritt das Museum durch die Haupttür. Naja, pompöser kann ich den Anfang wohl nicht umschreiben. Aber ich muss ja irgendwo anfangen.




